Votum zum Geschäft Attraktive Anstellungsbedingungen für Schulleitungen
Mutlos
Sehr geehrte Frau Ratspräsidentin, Geschätzte Frau Bildungsdirektorin, Kolleginnen und Kollegen,
Der Debattenlänge zu liebe werde ich jetzt nicht aufzählen, was die Bildungsdirektion im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten unternommen hat um die Anstellungsbedingungen für Rektor*innen und Schulleitungen zu verbessern – das wurde bereits getan und kann im Bericht der Regierung nachgelesen werden.
Wenn wir aber ein Postulat abschreiben, bei dem klar ist, dass dies nicht geschieht, weil kein Handlungsbedarf mehr bestünde, sondern weil wir für alles weitere eine Gesetzesänderung bräuchten aber noch nicht mal der Hauch einer solchen Gesetzesänderung vorliegt, dann fällt mir nur ein Wort ein: Mutlos.
Ja, natürlich ist die Gesetzesänderung der schwierigere Teil und natürlich wird eine solche viel zu reden geben, weil die Positionen sehr unterschiedlich sind, auch innerhalb der Parteien. Aber sie darum nicht oder nur sehr, sehr zögerlich anzugehen ist keine Lösung, sondern wie gesagt mutlos.
Für die SP sind einige Eckpunkte absolut klar: Erstens: Wer einer Schule vorsteht muss eine Lehrer*innenausbildung für diese Stufe haben und Unterrichtserfahrung. Wir wollen keine Schulen, die von Managern ohne Schulbezug geleitet werden. Zweitens: Auch Schulleitungsmitglieder müssen im Kontakt mit Schülerinnen und Schülern stehen aber es braucht hier eine Flexibilisierung – auch für Prorektorinnen und Prorektoren die weiterhin neben ihrem Amt in der Schulleitung eine sehr hohe Zahl von Pflichtlektionen unterrichten müssen. Drittens: Die Aus- und Weiterbildung von Schulleitungsmitglieder muss verbessert werden.
Andere Punkte werden natürlich auch bei uns zu diskutieren geben, werden im Schulfeld zu diskutieren geben. Aber wir wären in der Politik am falschen Ort, wenn wir diese Diskussion scheuen würden um eine gute Lösung für unsere Schulen zu finden. Ob diese Lösung zwingend für Berufsschulen und für Mittelschulen die exakt Gleiche sein muss ist für uns nicht in Stein gemeisselt. Auch das soll unserer Ansicht nach Gegenstand der Diskussion sein. Der Abschreibung des Postulates werden wir, wie vermutlich alle anderen auch, zustimmen.